Kansai Yamamoto (geb.1944) ist einer der wichtigsten Modedesigner Japans. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens und Englisch an Nippon University, absolvierte er ein Modedesign Studium an dem Bunka College of Fashion in 1967.

In den 70er und 80er Jahren entstehen seine besten Kollektionen. Im Jahr 1968 eröffnet er seine erste Boutique in Tokyo. Drei Jahre später 1971, debütiert er im Kaufhaus Hess (Allentown/Pennsylvania) in Vereinigten Staaten, das für seine exzentrische Modenschauen bekannten war. Im selben Jahr zeigt er als erster japanischer Designer seine Kollektion in London. Dort sieht sie David Bowie und beauftragt ihn später die Kostüme für die Bühnenshow seines Konzeptalbums The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars oder kurz Ziggy Stardust zu designen.

Alle Inspirationen für seine Kollektionen fand Kansai Yamamoto er in der bunten Kunst Japans. Es waren vor allem die Momoyama Periode (1568-1615,Periode des kulturellen Aufschwungs) sowie der traditionelle Kabuki-Theater, die er immer wieder in seinen Kollektionen zitierte. Seine stark in Japan verwurzelte Arbeit beeinflusste maßgeblich die Entwicklung der zeitgenössischen, japanischen Mode. Die vielfältige Formensprache seiner Kollektionen reichte von der grafischen Einfachheit bis zu den dekonstruierten Silhouetten. Er erschuf japanisch inspirierte Streetwear, die  gleichermaßen funktional und dekorativ war. Als erster Modedesigner setzte er Siebdruck, Applikationen, Stickereien, diverse Taschenlösungen und Siebdruck auf Strick bei Sportbekleidung ein. Eine große Farb und Mustervielfalt waren bei ihm eine Selbstverständlichkeit. Somit ebnete er den Weg für die moderne Street- und Sportwear.

Seit 2004 widmet sich Kansai Yamamoto verschiedenen Projekten, entwirft traditionelle japanische Kleidung und arbeitet als Berater der Regierung im Bereich Tourismus und Kultur.